23.07.2023, Bad Harzburg

Guiri gewinnt turbulentes Seejagdrennen

Am Samstag, dem zweiten Renntag in Bad Harzburg stand das traditionelle Seejagdrennen an, wo wir mit drei Pferden stark vertreten waren. Daniel Delius nannte es 'Recke gegen Wutzelmann'.
 
Als zweiter Favorit ging der schöne schwarze Evander (IRE) unter Kevin Parkin ins Rennen. Nach dem ersten Sprung verlor Parkin seinen Bügel und musste aus dem Sattel. Vor dem See wählte Evander (IRE) den Weg am Wasser vorbei und Mister Debonair (IRE), geritten von Hakim Tabet, folgte dem Trainingsgefährten. Somit waren beide Starter von Stephan Ahrens u.a. leider aus dem Rennen. Es kamen nur Guiri (GER) mit Sonja Daroszewski und Wutzelmann durch den See des ohnhin schon sehr kleinen Starterfeld mit vier Pferden. Dabei zeigte Guiri (GER) einiges Geschick. Nachdem Guiri die nächsten beiden Sprünge etwas verhaltener Sprang, ließ Sonja Daroszewski den Favoriten vorbei ziehen und blieb hinter dem erfahrenen Wutzelmann bis nach der letzten Hürde in der Zielgeraden. Danach startete das Team den Angriff und konnte an Wutzelmann vorbei ziehen.


Sonja sagte nach dem Rennen: “Uns hat natürlich in die Karten gespielt, dass zwei Pferde ausgeschieden sind. In den See ist er supertoll reingegangen und kam vorne raus. Wir hatten an Wutzelmann ein tolles Führpferd und zum Schluss hat Guiri (GER) dann seine Flachklasse ausgespielt'.

Und ausgerechnet mit einem Pferd in den Rennstall Recke-Farben startend, führte sie zu ihrem ersten Sieg in einem Seejagdrennen. Für den Stall mit dem sie vor Jahren das Championat der Hindernisreiter errang.
 
Die Karriere von Guiri (GER) ist schon erstaunlich. Zweijährig für den Stall Ullmann von Jean-Pierre Carvalho trainiert, war er auf Gruppe III-Ebene Zweiter im Herzog von Ratibor-Rennen, und dreijährig Neunter im Deutschen Derby. Später wechselte er nach Großbritannien, von wo ihn Christian von der Recke auf der Auktion zurück nach Deutschland holte. Nun also der Sieg im Seejagdrennen. Was ein tolles Pferd!

Auch die überigen Starter in den Flachrennen an diesem Tag lieferten ordentliche Leistungen ab, auch wenn es nicht zu einem Sieg gereicht hat. Besonders gut präsentierte sich der Dreijährige Trooper (GER) (Stall Tommy) mit einem zweiten Platz, der kurz unter Esther Ruth Weisßmeier wie der Sieger an den Rail auftauchte.

Weiter geht es am Donnerstag am Weißen Stein, dann ist schon Halbzeit.

Fotos: Marc Rühl